Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung
   
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Gerhild Krebs

Alter Friedhof St. Johann

Gräberfelder Deutsch-Französischer Krieg und Zweiter Weltkrieg sowie Grab und Denkmal Willi Graf, Am Bruchhübel, St. Johann/Saarbrücken

Der 1880–1883 angelegte Friedhof der damaligen Stadt St. Johann, der 1910 noch erweitert, aber bereits 1917 wegen des neuen großstädtischen Friedhofs geschlossen wurde, ist heute teilweise zum Park und zur Erinnerungsstätte umgewidmet. Auf diesem Friedhof befindet sich unter anderem das Grab und Denkmal für den in Saarbrücken aufgewachsenen deutschen Widerstandskämpfer Willi Graf (1918–1943). Auf dem Alten Friedhof sind außerdem zwei Gruppen von Kriegstoten des 19. und 20. Jahrhunderts mit ewigem Ruherecht bestattet: gefallene Soldaten des Kriegs 1870/1871 und 42 Zwangsarbeiter des Zweiten Weltkrieges, darunter vorwiegend Kriegsgefangene und Deportierte aus der Sowjetunion. Während das jüngere Gräberfeld gut gepflegt und leicht erkennbar ist, kann man das Gräberfeld des Deutsch-Französischen Krieges kaum noch als solches erkennen; die wenigen noch vorhandenen Steine sind überwachsen oder in schlechtem Zustand.

Quellen und weiterführende Literatur

Knauf, Rainer/Trepesch, Christof, Der alte St. Johanner Friedhof in Saarbrücken, Walsheim 1998.

Oberhauser, Fred, Das Saarland. Kunst, Kultur und Geschichte im Dreiländereck zwischen Blies, Saar und Mosel, 2. Auflage, Köln 2000, S. 96.

 

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Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung Rainer Hudemann unter Mitarbeit von Marcus Hahn, Gerhild Krebs und Johannes Großmann (Hg.): Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Lieux de la mémoire transfrontalière – Traces et réseaux dans l’espace Sarre-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles, Saarbrücken 2002, 3., technisch überarbeitete Auflage 2009. Publiziert als CD-ROM sowie im Internet unter www.memotransfront.uni-saarland.de.