Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung
   
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Gerhild Krebs

Schloß Berg

Oberburg und Unterburg, Schloßstraße, Nennig/Perl

Das heutige Schloß Berg wurde wohl im 12. Jahrhundert als Festung im Auftrag der Herren von Berg erbaut. Die ursprüngliche Burg erfuhr über die Jahrhunderte mehrere bauliche Veränderungen und war zeitweise eine doppelte Wasserburganlage. Der Wehrcharakter der Burg ging im Laufe des Spätmittelalters verloren, da die Artillerie immer weiter entwickelt wurde – dicke Mauern und Wassergräben boten keinen Schutz mehr gegen Kanonen. Um 1580 wurde die Burg – wie viele andere in dieser Zeit – den gestiegenen Wohnansprüchen des Adels entsprechend umgestaltet zu einem großzügigen Schloßbau im Stil der Renaissance, der 1705–1709 nach den nun als modern geltenden Bauprinzipien des Barock erneut verändert wurde. Während der schweren Endkämpfe des Zweiten Weltkrieges 1944–1945 um den Moselübergang und den sogenannten Orscholzriegel an der nahen Saarschleife wurde die gesamte Schloßanlage zerstört. 1955–1958 erfolgte der Wiederaufbau. In der denkmalgeschützten Burg befindet sich seit 1990 ein Spielcasino mit exklusivem Hotel.

Quellen und weiterführende Literatur

Staatliches Konservatoramt des Saarlandes (Hg.), Denkmalliste des Saarlandes, Saarbrücken 1996, erstellt vom Referat 2: Inventarisation und Bauforschung (Dr. Georg Skalecki), Stand: 1.8.1996, S. 117.

 

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Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung Rainer Hudemann unter Mitarbeit von Marcus Hahn, Gerhild Krebs und Johannes Großmann (Hg.): Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Lieux de la mémoire transfrontalière – Traces et réseaux dans l’espace Sarre-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles, Saarbrücken 2002, 3., technisch überarbeitete Auflage 2009. Publiziert als CD-ROM sowie im Internet unter www.memotransfront.uni-saarland.de.