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Rainer HudemannSaar-Lor-Lux: Vernetzungen in einer europäischen KernzoneGliederung
3. Aufbau der Publikation3.1 Eine Landkarte der ErinnerungDie vorliegende Publikation bemüht sich um eine exemplarische Bestandsaufnahme von Bauten der Großregion, soweit sie Orte grenzüberschreitender Erinnerung darstellen. Einbezogen wird, wie sich der Bestand an solchen Erinnerungsorten zwischen 1800 und heute veränderte, weil die in ihnen verkörperte Erinnerung für die Zwecke der Nationalstaaten verändert wurden, sei es durch Neubau, Umbau, Abriß oder Umnutzung. Es geht folglich um den Entwurf eines geographisch bescheidenen, aber inhaltlich komplexen Konzeptes, eben um eine Landkarte der Erinnerung dieses mehrsprachigen Grenzraumes mit mehreren Nationalstaaten und Verfassungen im Verlauf von 200 Jahren. Auch wenn hier begriffliche Strukturierungsvorschläge gemacht wurden, soll inhaltlicher Präjudizierung vorgebeugt und zugleich eine zweite Deutungsebene angeboten werden. Daher wurde die thematische Einteilung der Bauten nach den funktionalen Kriterien und den sozialökonomischen Standorten der jeweiligen Bauten in der topographischen Landschaft vorgenommen. In neun Kapiteln werden dargestellt: • Arbeiter-, Verbands- und politische Kultur • Industrie- und Gewerbearchitektur • Infrastruktur und Verkehrsarchitektur • Kultur- und Freizeitarchitektur • Militär- und Grenzarchitektur In wenigen Fällen, wie beispielsweise der sowohl als Sakralbau wie auch als eindrucksvolles industriearchitektonisches Zeugnis einzustufenden Église Sainte-Barbe in Crusnes, wurden Objekte gleichzeitig unter mehreren Rubriken aufgenommen. Dazu kommen Artikel mit Hintergrundinformationen, die sich auf einzelne oder verschiedene Erinnerungsstätten beziehen. Sie können über einen eigenen Menüpunkt auch direkt aufgefunden werden. Die Auswahl umfaßt auch gegenwärtige, zukunftsorientierte Gebäude zum Thema der Deutsch-Französischen Freundschaft und Gebäude, welche die europäische Zukunft symbolisieren oder schaffen helfen. Denn die Verarbeitung der Kriegserfahrungen im Raum Saar-Lor-Lux findet einerseits in Gedenkstätten ihren Ausdruck, hat andererseits und vor allem aber zu einer produktiven Umgestaltung geführt. Zu solchen Gebäuden der Neuorientierung nach 1945 zählen beispielsweise die Europäische Akademie Otzenhausen oder das Europadenkmal Berus sowie, als jüngstes Beispiel, die Eurozone Saarbrücken-Forbach – als erstes grenzüberschreitende Gewerbegebiet des Kontinents ein europäisches Pilotprojekt. Der Zeitrahmen von etwa 1800 bis heute bedeutet natürlich nicht, daß nur solche architektonischen Objekte betrachtet werden, die durchgängig während des ganzen Zeitraums existierten. Es werden Bauwerke dargestellt, die in dieser Zeit bestanden oder gebaut wurden, dabei ein- oder mehrfach Umbauten, Umnutzungen oder Abriß erfuhren. Der Betrachtungsbeginn wurde bei einzelnen Beiträgen flexibel gehandhabt und stichwortartig häufiger in frühere Zeiten ausgedehnt, ohne für diese die gleiche Darstellungsbreite zu beanspruchen. Die Bauwerke wurden nur unter dem Aspekt ihrer Relevanz für die grenzüberschreitenden Beziehungen ausgewählt. Die Frage nach den jeweiligen Bauherren spielte dabei eine nachrangige Rolle. Folglich finden sich Objekte staatlicher Provenienz ebenso wie – wenngleich in geringerer Zahl – private. Die Objekte repräsentieren gleichermaßen gesteuerte und ungesteuerte Prozesse. Die Entscheidungen von Staat und Militär oder Unternehmern, im eigenen oder anderen Land auf grenzüberschreitende bzw. das Verhältnis zum anderen Land beeinflussende Weise tätig zu werden, zählen zu den gesteuerten Prozessen gezielter Einflußnahme, die auch in anderen europäischen Regionen so oder so ähnlich abliefen. In der Regel sind sie durch Serialität, strikte Funktionalität und Vereinheitlichung architektonischer Details gekennzeichnet, so in hohem Maße bei den Bunker- und Kasernenbauten, in abgestufter Form bei den Bahnhöfen der Reichslandzeit oder den verschiedenen Typen von staatlich errichteten Arbeitersiedlungen. Oft wurden sie mit industriellen Produktions- und Normungsprozessen einzelner Bauteile verbunden, wie etwa bei der nationalsozialistischen Wiederaufbauplanung in der Westmark. Gesteuerte und ungesteuerte Prozesse konnten in vielfältigen Formen, die bei zahlreichen Objekten dargestellt werden, ineinandergreifen. Relevanz für die Publikation wurde zunächst in den Fällen gesehen, wo die Errichtung eines Bauwerkes eine direkte Voraussetzung und/oder eine Folge grenzüberschreitenden Handelns war, also etwa im Falle des Saar-Kohlen-Kanals, der sowohl aufgrund grenzüberschreitender Vereinbarungen zwischen Frankreich und Preußen zustande kam als auch den grenzüberschreitenden Handel auf den Wasserstraßen zum Ziel hatte. In den Bereich der baulichen Veränderungen fallen außerdem bestimmte Arten von Beschädigungen sowie der Abriß von Gebäuden. Ein wichtiger inhaltlicher Bereich mußte dabei entgegen ursprünglicher Absicht ausgeklammert werden, da hierzu bislang keine hinreichenden Forschungen vorliegen: Die Zerstörungen an Synagogen und anderen jüdischen Kultusbauten, die von deutscher Seite 1940–1944 in Lothringen und Luxemburg begangen wurden, können in der vorliegenden Publikation nicht behandelt werden. Diese Bauten, ihre Beschädigung oder gänzliche Zerstörung und gegebenenfalls ihren Wiederaufbau als Orte der Erinnerung einzuschätzen, ist eines der Desiderate der Grenzraumforschung. Ein besonderes Augenmerk wurde auf Gebäude gelegt, die von Institutionen oder Bürgern des jeweils anderen Staates zeitweise oder dauerhaft einer anderen Nutzung zugeführt wurden. Bei solchen Fällen von zum Teil mehrfach wechselnder Nutzungsgeschichte ging es insbesondere darum, die etwa vorhandene symbolische Bedeutung einer Gebäudeumnutzung herauszuarbeiten. Eindrückliche Fälle dieser Art stellen mehrere Bauten in Metz und die ehemalige preußische Bergwerksdirektion in Saarbrücken dar. Landschaftsveränderungen großen Stils, die mit zahlreichen Einzelbauten verbunden waren, wurden ebenfalls einbezogen. Daher figurieren neben den Befestigungssystemen der Maginot-Linie und des Westwalles im Kapitel Militär- und Grenzarchitektur auch Eisenbahn-, Brücken-, Straßen- und Kanalbauten im Kapitel Infrastruktur. Die Zuordnung einer Objektgruppe wie die der Eisenbahnlinien und Bahnhofsbauten in das Kapitel Infrastruktur orientierte sich an der vorrangigen ökonomischen Bedeutung dieser Bauten und nicht an der ebenfalls wichtigen, aber nicht alles entscheidenden militärischen Funktion. Aufgrund der Grenzverschiebungen wechselten die Bauherren innerhalb weniger Jahrzehnte oft mehrfach. So stellt sich die Frage der gegenseitigen Wirkung von Bauten aufeinanderfolgender Bauherren an ein und demselben Ort, und diese Dimension führt zur Betrachtung ganzer Ensembles und symbolischer Stadtlandschaften oder Landschaftsbilder, wie etwa im Falle von Spichern, Metz, Luxemburg, Bitsch oder Saarlouis. Der hierbei verwendete Ensemblebegriff ist nicht an dem des Denkmalschutzes orientiert, sondern bezieht sich in weiter gefaßtem Verständnis auf eine Gruppe von Gebäuden verschiedenen Alters am gleichen Ort oder in unmittelbarer Nähe unter den Aspekten ihrer jeweiligen geschichtlichen Funktion und ihres Bezuges zueinander. Die Ensembles können auch Bauten an entfernteren Standorten umfassen, sofern diese einen entsprechenden inneren Bezug zueinander aufweisen. Ein solches Ensemble umfaßt der Text über Michel Ney im Saarland, der Bauten in Saarlouis, Ensdorf und Saarbrücken betrachtet und an ihnen die wechselnde politische Rezeption der Erinnerung an den saarländisch-fanzösischen General der Napoleonzeit aufweist. Solche zeit- und ortsübergreifenden Ensembles beziehen also Gebäude unterschiedlicher Entstehungszeit und Wirkungsgeschichte aufeinander, die der Denkmalschutz nicht zwingend als Teil von Ensembles ansprechen würde.
Rainer Hudemann3.2 Zum Gebrauch dieser PräsentationDiese Internet-Anleitung zu Streifzügen durch die Grenzregion stellt nicht den auf Vollständigkeit ausgerichteten Anspruch eines Führers, auch wenn viele Details der Geschichte der dargestellten Objekte wiedergegeben werden. Er ist vor allem kein kunsthistorischer Führer – ein Gebiet, für das vorzügliche andere Publikationen zur Verfügung stehen, vom „Dehio" bis zu den Dumont-Führern. Leitend ist vielmehr die Frage nach solchen Einzelheiten, welche zum Aufspüren und zum Verständnis grenzüberschreitender Wirkungen und Wechselwirkungen im 19. und 20. Jahrhundert beitragen können. In dieser Hinsicht aussagekräftige Informationen stehen im Mittelpunkt. Für weiterführende Informationen, auch unter anderen Fragestellungen, werden dem Benutzer daher bei den einzelnen Beiträgen oder in den Einleitungsabschnitten – aufgrund der Eigenart des Mediums nur in eng begrenzter Auswahl – Literaturhinweise gegeben; die meisten der zitierten Werke weisen ihrerseits den Weg zu anderen, spezielleren Publikationen. Vollständigkeit strebt die Präsentation gleichfalls nicht im Hinblick auf die ausgewählten Objekte an. Sie sind viel zu zahlreich. Und das wäre mit den begrenzten zur Verfügung stehenden Mitteln auch nicht zu leisten gewesen. Leitend war der Versuch, für einen breiten Fächer von Spuren grenzüberschreitender Erinnerung jeweils charakteristische Beispiele zu behandeln, um ausgehend von den etwa 800 behandelten Objekten in rund 200 Beiträgen beim Leser den Blick für solche Zusammenhänge zu schärfen. Dieser Blick kann, so hoffen die Autorinnen und Autoren, an weiteren Beispielen dann eigenständig vertieft werden. Hinweise auf Objekte, die hier nicht genauer dargestellt werden können, werden in Auswahl gegeben. 3.3 Das TeamAllen Autorinnen und Autoren sei nachdrücklich dafür gedankt, daß sie unter – nicht zuletzt durch die Struktur des Interreg II-Programms der Europäischen Union bedingten – schwierigen äußeren Arbeitsbedingungen und, bei der 1. Auflage dieser Publikation 2002, vielfach hohem Zeitdruck ihren Beitrag zu diesem Projekt geleistet haben. Für alle bedeutete es die Einstellung auf neue Fragestellungen sowie eine Umstellung auf ungewohnte, an den gewählten Medien orientierte Darstellungsformen. Jede Autorin und jeder Autor hat, trotz allgemeiner Richtlinien für alle Beiträge, letztlich seinen eigenen Stil gewählt. Herausgeber und Redaktion haben diese persönlichen Akzentsetzungen auch nicht durch Vereinheitlichung nivelliert, wenngleich sie bemüht waren, jeweils bestimmte Grundinformationen darzubieten. Korrekturen, Änderungen und Ergänzungen durch die Redaktion wurden mit den jeweiligen Verfassern abgestimmt. Die inhaltliche Verantwortung für die einzelnen Beiträge und Abschnitte sowie für ihre Wertungen liegt bei den ausgewiesenen Autorinnen und Autoren. Vieles in den Beiträgen stammt aus den eigenen Forschungen der Verfasser oder des Teams. Vieles verdanken wir aber auch den Arbeiten von anderen. Den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die durch ihre hier genannten älteren Arbeiten ein solches neues Unternehmen weitgehend erst möglich gemacht haben, sei an dieser Stelle nachdrücklich gedankt. Einige von ihnen haben, ebenso wie maßgebliche Institutionen der Grenzregion, dem Interreg-Team unmittelbar mit Materialien und Hinweisen geholfen. Andere werden Spuren ihrer Arbeit hier indirekt über die genannte Literatur wiederfinden. Dem mit begrenzten Mitteln und in begrenzter Zeit arbeitenden Saarbrücker Team wäre die Erarbeitung eines solchen „Spurenweisers" nicht möglich gewesen, wenn es nicht auf diesen älteren Forschungen hätte aufbauen können. Das Projekt gründet ursprünglich auf einem größeren, bis 1997 vor allem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft am Historischen Institut der Universität des Saarlandes geförderten Forschungsprojekt zur Stadtgeschichte im deutsch-französisch-luxemburgischen Grenzraum im 19. und 20. Jahrhundert unter Leitung des Hauptherausgebers. An diesem Projekt waren insbesondere Prof. Dr. Christoph Cornelißen, Dr. Stefan Leiner †, Annette Maas M.A. und Dr. Rolf Wittenbrock beteiligt, damals wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität des Saarlandes; Spuren der gemeinsamen Diskussionen und Ergebnisse sind in vielfältiger Form in die vorliegende Publikation eingegangen. Das Projekt gründet weiter auf einer seit Mitte der 1980er Jahre aufgebauten regelmäßigen Lehr- und Forschungskooperation der Lehrstühle für Neuere und neueste Geschichte an der Universität Metz (Prof. Dr. Alfred Wahl und seit 1999 Prof. Dr. Sylvain Schirmann), der Universität Nancy II (Prof. Dr. François Roth), dem Centre universitaire de Luxembourg (Prof. Dr. Jean-Paul Lehners) und der Universität des Saarlandes (Prof. Dr. Rainer Hudemann). Diese Lehrstühle schlossen sich 1996 zu dem Interreg II-Antrag für ein Projekt über die „Historische Vernetzung und kulturelle Identität des Saar-Lor-Lux-Raumes. Stadt und städtische Kultur im 19. und 20. Jahrhundert. Liens historiques et identité culturelle dans l’espace Saar-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles. Villes et culture urbaine aux XIXe et XXe siècles" zusammen. Das hier vorgelegte Projekt ist eines der Ergebnisse dieser Interreg-Arbeit. In Interreg II war eine Zusammenarbeit zwar zwischen dem Saarland und Lothringen, nicht jedoch zwischen dem Saarland und Luxemburg vorgesehen. Wir haben die Arbeit trotzdem mit allen vier Hochschulen durchgeführt und dies gegenüber den zuständigen Institutionen auch offensiv vertreten. Für Interreg III wurde 1999, nicht zuletzt aufgrund der praktischen gemeinsamen Arbeit im hier vorgelegten Projekt, diese saarländisch-luxemburgische Kooperation auch offiziell akzeptiert. Erinnerung kann offenbar doch Zukunft schaffen... Das Interreg-Projekt hatte Vernetzung in doppeltem Sinne zum Ziel. Zum einen ging es um den Auf- und Ausbau von Kontakten zwischen künftigen Multiplikatoren grenzüberschreitender Arbeit im Raum Saar-Lor-Lux. Dafür wurden regelmäßige ein- bis zweitägige gemeinsame Kolloquien mit jeweils 30–45 Teilnehmern veranstaltet. Dabei unterstützten uns insbesondere auch die Elisabeth-Selbert-Akademie der Friedrich Ebert Stiftung und die Union Stiftung in Saarbrücken sowie das Parlament des Großherzogtums Luxemburg für eine Tagung in Schloß Münsbach, auf der dieses Projekt eines Streifzuges durch Stätten grenzüberschreitender Erinnerung entworfen wurde. Ein Teil der gemeinsamen Arbeiten hat sich in Publikationen niedergeschlagen, so 2000 in einem Band über die Associations in Lothringen und 2001 in einem auf den gemeinsamen Kolloquien beruhenden Querschnitt studentischer Qualifikations-Arbeiten zum Themenbereich von „Lorraine et Sarre depuis 1871 – Perspectives transfrontalières. Lothringen und Saarland seit 1871 – Grenzüberschreitende Perspektiven". Dieser Internet-Streifzug durch Stätten grenzüberschreitender Erinnerung wurde als letztes Teilprojekt im Frühjahr 2000 in Angriff genommen und im Frühsommer 2001 weitgehend abgeschlossen. Die Umsetzung der Rahmenkonzeption in die Auswahl der einzelnen zu präsentierenden Objekte hat, auf der Grundlage von Vorarbeiten von Anne Hahn, insbesondere Gerhild Krebs als hauptamtliche wissenschaftliche Mitarbeiterin während des Jahres 2000 erarbeitet. Sie schrieb im Entwurf oder Endtext auch einen erheblichen Teil der Sachbeiträge, vor allem zum Saarland. Zu Luxemburg erarbeitete die Zusammenstellung der Objekte und die Mehrheit der Texte dankenswerterweise Roger Seimetz. Das Aufspüren der Fotos erfolgte für Lothringen großenteils durch Karin Maaß, für das Saarland arbeiteten Wilfried Busemann und Gerhild Krebs daran maßgeblich mit. Raimund Zimmermann fotografierte – in inhaltlicher Zusammenarbeit mit Gerhild Krebs und Karin Maaß – einen großen Teil der Objekte, erstellte die Reproduktionen älterer Aufnahmen und sorgte als Grafiker zusammen mit Marcus Hahn, Heike Kempf und Alexander König für die EDV-Umsetzung. Rainer Hudemann ergänzte die Aufnahmen in den drei Regionen. An der Manuskripterstellung arbeitete Martina Müller (jetzt: Martina Saar) mit. Die Gesamtproduktion auf Internet konzipierte und realisierte Marcus Hahn als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er nahm gemeinsam mit dem Hauptherausgeber und mit Heike Kempf als studentischer Hilfskraft auch die umfangreichen Arbeiten der Koordinierung und Endredaktion auf sich. Da die sachlich notwendige Verlängerung des Interreg-Programms über den 31. Dezember 2000 hinaus nicht möglich war, wurde der Abschluß der Arbeiten durch die Universität des Saarlandes und, für die Erschließung französischer Quellen zu der Grenzraumfragestellung, durch einen Zuschuß des Landtages des Saarlandes ermöglicht. Marcus Hahn übernahm außerdem die Einarbeitung des Kartenmaterials und der Routenvorschläge für die 2004 realisierte zweite Auflage der Online-Publikation. 2008/2009 wurde die EDV-Umsetzung vollständig revidiert und an die neuen technischen Möglichkeiten angepaßt. Johannes Großmann zeichnete dabei insbesondere verantwortlich für die technische Gesamtkonzeption, das Layout, die Realisierung der neuen Menüstruktur und die innere Verlinkung der einzelnen Beiträge. Gleichzeitig fand eine redaktionelle Überarbeitung statt. Deren Schwerpunkt lag auf der typographischen Anpassung und formellen Vereinheitlichung der Literaturhinweise. Eine inhaltliche Überarbeitung der Beiträge fand lediglich dort statt, wo Angaben veraltet waren oder offensichtliche sachliche Fehler vorlagen. In Zusammenarbeit mit Johannes Großmann übernahm Michael Hackbarth als studentische Hilfskraft die redaktionelle Durchsicht der Texte und ihre Umsetzung in HTML bzw. PDF. Wir danken den für Interreg zuständigen Gremien der Europäischen Union, insbesondere dem interregionalen Begleitausschuß des Programms Interreg II, für die Förderung des gesamten Projektes „Kulturelle Vernetzung im Saar-Lor-Lux-Raum im 19. und 20. Jahrhundert“, welche die EU zur Hälfte, die Region Lothringen und das Saarland sowie die Universitäten des Saarlandes, Metz und Nancy II zur anderen Hälfte trugen. Unser besonderer Dank gilt Herrn Dr. Gregor Halmes als „spiritus rector" im saarländischen Wirtschaftsministerium, der sich in administrativ häufig komplizierten Situationen stets um die Durchsetzung sachgerechter Lösungen bemühte. Für wertvolle direkte Unterstützung durch Ratschläge, Text- und Bild-Materialien und die Genehmigung zum Fotografieren, soweit sie nicht ohnehin in der Autorenschaft einzelner Beiträge ihren Niederschlag findet, sind wir zahlreichen Persönlichkeiten und Institutionen zu großem Dank verpflichtet, die gesondert genannt werden. Das Landesarchiv des Saarlandes und das Historische Museum Saar haben uns mit besonders umfangreichen Materialien aus ihren Bildarchiven geholfen. Die Bildrechte werden im einzelnen bei den jeweiligen Objekttexten nachgewiesen. Mit den im Rahmen des Interreg II-Projektes zur Verfügung stehenden Mitteln ist es bedauerlicherweise nicht möglich gewesen, das Projekt zweisprachig zu präsentieren wie ursprünglich geplant. So schreibt jeder Autor hier grundsätzlich in seiner eigenen Sprache. Roger Seimetz hat sich für die deutsche Sprache entschieden. Der Abschnitt zu Luxemburg (1.2) beruht auf dem Beitrag von Rainer Hudemann, Am Schnittpunkt der Kulturen. Stadtentwicklung und Nationalstaatsbildung in Luxemburg im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in: Kurt-Ulrich Jäschke (Hg.), Grenzen erkennen – Begrenzungen überwinden, Sigmaringen 1999, S. 385–397. >> Fortsetzung des Textes (Weiterführende Literatur)
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