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Roger SeimetzKulturzentrum „Hennesbau“Rue de la Fail, FeulenBaugeschichteEhemalige Loh- und Ölmühle (Lohgerberei) in ländlicher Umgebung am Feel-Bach. 1826 errichtet im „Mintgespesch“ Jean-Henri Elsen. Etymologie: Hennes, Hännes/Hannes/Hans, Jean. BaugestaltUmgenutzt zur Zeit kulturträchtiger Dorfsanierungen (En neit Liewe fir eis Dierfer; eist Duerf soll liewen), bestimmt der hohe Bau weithin des Feld- und Landschaftsbild. Statische und materialtechnische Möglichkeiten (Festsaal im Dachgeschoß) sind ausgereizt: die Originalität sehnt sich nach Spektakulärem, die baukulturelle Postmoderne wird zur Spielart einer formsuchenden, manieristischen Baukunst der Jetztzeit. Der dreigeschossige Blockbau mimt im oberen Frontteil hellenistische Frontsäulenordnung. Außenwand: Untere Etagen: Putzwand; Blockartiges Dachgeschoß: Holzgerippebau mit an den Van-der-Rohe-Skelettbau anklingender, symmetrisch angeordneter Holzpilasterrepetition mit Eckverstrebungen (Holzzaunvariation mit vertikalen Holzlamellen als Pfostenverzierung). Walmdach. Klassizistisch organisierte bündige Fenster und Türen heben die Verbindung von innen und außen hervor und verschleiern die ehemalige Werkstätte. Nutzung und UmnutzungKulturzentrum (Planung: 1978; Ankauf durch Gemeinde Feulen: 1979; Umnutzungsarbeiten 1981–1984; Bauherr: Gemeinde Feulen; staatlicher Zuschuß: 62%). Heute: im Erdgeschoß: Kaffeehaus, Restaurant mit benachbartem Gesellschaftsraum für 80 Personen (Versammlungen, Seminare); im 1. Stock: Museum für luxemburgische Bauernarchitektur (auf Initiative der staatlichen Denkmalpflegestelle, des Sites et Monuments). Ausstellungsmodul; Modelle erklären die moselfränkische Baugeschichte; Dachboden (Eichengebälk): vielfältig nutzbarer („polyvalenter“) Festsaal für 350 Besucher mit demontierbarer Bühne. Historischer ZusammenhangMassengliederung als Konstruktionsausdruck in der Architektur, Massenanziehung als soziales Öffnungsprinzip im kulturpolitischen Aktionsbereich (interregionale Kulturveranstaltungen nebst lokalen Vereinsveranstaltungen). Die Architektur spielt im „Hennesbau“ in Feulen die Rolle eines überregionalen Bedeutungsträgers.
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