Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung
   
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Gerhild Krebs

Friedenskirche Saarbrücken

Ecke Eisenbahnstraße/Wilhelm-Heinrich-Straße, Saarbrücken

Die Friedenskirche wurde 1743–1751 vom fürstlichen Hofbaumeister Friedrich Joachim Stengel für die reformierte Gemeinde Saarbrückens und deren prominentestes Mitglied, die Mutter des Fürsten Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken, erbaut. Die Friedenskirche war Stengels erster Sakralbau in der Saarbrücker Residenz. Die Mittel zum Bau kamen zum Teil aus Stiftungen des Fürsten, aber auch durch Kollekten aus England und Holland zusammen. 1761 wurde der Turm mit seinen vergoldeten Dachgraten vollendet. Nach 1793 wurde die Friedenskirche von den Vertretern der Revolution zum „Tempel der Tugend“ umgenutzt. 1820 wurde sie zum Schulhaus umgebaut und diente kurzfristig dem Ludwigsgymnasium (1890–1892), danach wieder als Kirche der Altkatholischen Gemeinde. Die heute denkmalgeschützte Kirche wurde am 5. Oktober 1944 bis auf die Außenwände und den Turm völlig zerstört. Von 1961 bis 1966 wurde sie rekonstruierend mit moderner Innenraumgestaltung wiederaufgebaut und am 11. März 1967 wiedereingeweiht. Sie dient heute als Simultankirche der Altkatholischen und der griechisch-russisch-orthodoxen Gemeinde Saarbrückens.

Quellen und weiterführende Literatur

Staatliches Konservatoramt des Saarlandes (Hg.), Denkmalliste des Saarlandes, Saarbrücken 1996, erstellt vom Referat 2: Inventarisation und Bauforschung (Dr. Georg Skalecki), Stand: 1.8.1996, S. 138.

Wittenbrock, Rolf (Hg.), Geschichte der Stadt Saarbrücken, Bd. 1, Saarbrücken 1999, S. 420, 427–435.

 

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Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung Rainer Hudemann unter Mitarbeit von Marcus Hahn, Gerhild Krebs und Johannes Großmann (Hg.): Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Lieux de la mémoire transfrontalière – Traces et réseaux dans l’espace Sarre-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles, Saarbrücken 2002, 3., technisch überarbeitete Auflage 2009. Publiziert als CD-ROM sowie im Internet unter www.memotransfront.uni-saarland.de.