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Gerhild Krebs

Bauernhaustypen der Großregion Saar-Lor-Lux

Lothringisches Bauernhaus und Südwestdeutsches Bauernhaus

Vorindustrielles Wohnen

Wer sich das große Vergnügen macht, die weiten ländlichen Teile der Großregion Saar-Lor-Lux zu bereisen und so im Sinne des alten Wortes zu „erfahren“, findet in den Dörfern landauf, landab zwei vorherrschende Typen alter Bauernhäuser, das Lothringische und das Südwestdeutsche Bauernhaus. Vor den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges hatte es hier vorwiegend sogenannte Streuhöfe gegeben, d.h. ein größeres Gebäude mit Wohn- und Stallteil und mehrere einzeln stehende Wirtschaftsgebäude (Scheune, Keller, Backhaus, Fruchtspeicher). Nach dem Ende dieses verheerenden Krieges waren kaum noch Einheimische am Leben, manche Dörfer fielen ganz wüst und wurden nie mehr aufgebaut. Der Holländische Krieg und die Reunionskriege trugen weiter zur Zerstörung bei, so daß sich die Bauern erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts allmählich erholten, und mit ihnen die Landwirtschaft: Es wurden wieder Hausbauten möglich, und manche der ältesten zeugen bis heute von beträchtlichem bäuerlichem Wohlstand. Viele neue Bewohner waren mittlerweile eingewandert – teilweise aus weit entfernten Gegenden (Niederlande, Frankreich, Allgäu, Nordwestschweiz), weil die adligen Landesherren neue Untertanen suchten und entsprechende Aufrufe lancierten.

Von Holz zum Stein: Baukostenentwicklung, Industrie und Export

Aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg sind nur noch wenige Fachwerkhäuser in der Großregion erhalten geblieben: Die meisten wurden in diesem Krieg zerstört. Außerdem wurden schon im 18. Jahrhundert Bauernhäuser kaum noch als Fachwerkbauten ausgeführt, denn das viele dazu benötigte Holz wurde knapp und daher verteuerte sich das Bauholz für die Einheimischen enorm. Die Ursachen dafür lagen in der beginnenden Industrialisierung, da Holz in Glashütten und Eisenschmelzen als Brennstoff diente, und im Export des heimischen Holzes nach Holland. Die Bauernhäuser des Lothringischen und des Südwestdeutschen Typs wurden seit dieser Zeit aus Bruchsteinen oder mit Steinen aus den Ruinen herrschaftlicher Burgen, Schlösser und Klöster gefertigt, so beispielsweise in Kirkel (Burg), Köllerbach (Wasserburg Bucherbach) und Wadgassen (Kloster).

Planmäßiger Wiederaufbau in Lothringen nach 1648

Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts vermehrten sich die Südwestdeutschen bzw. die Lothringer Bauernhäuser in der Großregion. Im Herzogtum Lothringen waren die Kriegsverwüstungen so schwer, daß man zum planmäßigen Wiederaufbau mit Einhäusern griff: Die neu parzellierten Wohnplätze wurden entlang schnurgerader Straßen angelegt und bebaut, dazwischen jeweils breite, unbebaute Streifen gelassen, in deren Mitte die Dorfstraße verlief – damals wurde diese am Reißbrett entworfene Dorfstruktur als eine Errungenschaft moderner Bauplanung im ländlichen Raum angesehen. Die Ergebnisse der absolutistischen Baupolitik sind in Lothringen bis heute im Dorfbild zu sehen. Im heutigen Saarland waren die Verwüstungen nicht minder schwer, aber wegen der hier üblichen größeren Grundstücksparzellen konnte der Wiederaufbau in der Regel auf den alten Grundstücken und Standorten erfolgen. Ein herrschaftlich angeordneter Neubau in der für Lothringen skizzierten Art fand nur in den Gebieten des heutigen Saarlandes statt, die in dieser Zeit unter lothringischer oder französischer Herrschaft standen.

Geographische Verteilung

Das Lothringische Einhaus findet sich seinem Namen gemäß in weiten Teilen Lothringens, aber auch im grenznahen Saargau und nordwestlich von Merzig – wo man es im Saarland findet, kennzeichnet es bis heute die Orte, die ab dem 17. Jahrhundert bis zur Revolution zum Herzogtum Lothringen gehörten, das in dieser Phase immer stärker unter den Einfluß der französischen Krone geriet; der Bereich Merzig und Saargau unterstanden damals einem trierisch-lothringischen Kondominium. Das Südwestdeutsche Einhaus begegnet im größten Teil des Saarlandes, im südöstlichen und östlichen Luxemburg, im Trierer Raum und im grenznahen nordöstlichen Lothringen. Vorwiegend im östlichen Saarland gibt es außerdem einige Gehöftanlagen, die im rechten Winkel, als Hufeisen oder Parallelgehöft (zwei Gebäudezeilen) angelegt wurden. Die meisten Gehöfte wurden auf Veranlassung des Herzogtums Zweibrücken im 18. Jahrhundert als landwirtschaftliche Musterhöfe errichtet.

Äußere Hausgestalt und innere Gliederung

Lothringisches wie Südwestdeutsches Bauernhaus sind Einhäuser, d.h. Wohnung und Viehstall befinden sich unter einem Dach mit durchlaufendem First, aber in zwei getrennten Hausabteilungen, die jeweils vom Korridor abzweigen. Der Korridor reicht quer durch das Haus von der Haustür bis zu einer Hoftür an der Rückseite. In der Fassade wird die innere Gliederung häufig von einer Lisene (senkrecht verlaufendes Schmucksteinband) betont. Die Geschosse sind äußerlich oft durch Gesimse gekennzeichnet. Die Fenster des Wohnteils sind traditionell oft zweiachsig zu beiden Seiten der Eingangstür angeordnet. Die Haustür ist durch aufwendige Gestaltung aus der Fassade hervorgehoben, sie trägt in einem eigens betonten, runden, ovalen oder eckigen Feld des Türsturzes die Jahreszahl der Fertigstellung und die Namen oder Monogramme der stolzen Erbauer – oft die Namen eines Ehepaars, was die Bedeutung der Ehefrauen in der Landwirtschaft als gleichrangige Erbinnen und wirtschaftlich aktiv Mitwirkende kennzeichnet. Die Bauernhäuser beider Typen sind fast durchgängig mindestens an der Fassade, meist aber auf allen Seiten verputzt. Traditionell geschah dies mit selbstgemachtem Kalkputz, der relativ glatte Oberflächen schafft. Die meiste Sorgfalt wurde natürlich auf die Schauseite, die Fassade gelegt, die auch häufig die einzige angestrichene Seite des Hauses war, mit vielen Anstrichen im Laufe der Zeit – meist in gebrochenen Weiß- oder Cremetönen. Schließlich hatte jedes Bauernhaus außerdem einen Bauerngarten mit Kräutern und Gemüse hinter dem Haus sowie einen Hausbaum vor der Tür, meist Linde, Nuß- oder Birnbaum – sie spiegelten den Rhythmus der Jahreszeiten, der das bäuerliche Leben bestimmte. Ganz zu schweigen davon, daß die Größe der „Mischdkaul“ (Dunggrube) vor dem Haus den Wohlstand der Besitzer kennzeichnete – und nebenbei kostenlos besten Dünger produzierte. Während die Lothringer Bauernhäuser meist zweigeschossig ausgeführt wurden, sind die ältesten der Südwestdeutschen Einhäuser in der Region eingeschossig gewesen. Letztere sind eher breitgegliedert, zwei Räume tief und stehen einzeln, d.h. alle Wohnräume haben Tageslicht, teilweise gibt es auch Fenster an der Giebelseite. Dagegen wurden die Lothringerhäuser in fortlaufenden Fluchten gebaut, konnten also kein Tageslicht von der Giebelseite bekommen – daher hatten viele ältere, dreiraumtiefe Häuser des Lothringer Typs in der Hausmitte eine Küche ohne Tageslicht. Beide Typen erforderten große Mengen Steine zum Bau. Kleine Steinbrüche, aus denen die Bauern die Steine für Mauern und Gewände selbst brachen, kann man bei genauem Hinsehen bis heute in der Landschaft entdecken, da bis nach dem Zweiten Weltkrieg das Brechen der Steine selbst besorgt wurde. Gewände von Fenstern, Türen und Scheunentor fertigte man mit dem damals preiswerten heimischen Sandstein, der viele Farbvariationen von hellgelblich über dunkelrot bis mittelbraun aufweist. Gedeckt wurden die Bauernhäuser zunächst mit Stroh oder Schindeln. Als diese im 19. Jahrhundert wegen der Feuergefahr staatlicherseits verboten wurden, deckte man fortan mit handgestrichenen selbstgemachten oder Ziegeln aus kleinen dörflichen Ziegeleien. Bei den Lothringer Bauernhäusern wurden ab dem 18. Jahrhundert auf ganzer Länge unter dem Dach noch sogenannte Drempelgeschosse mit Belüftungsluken eingefügt, um durch diese Halbgeschosse zusätzlichen Lagerraum für Frucht (Getreide) zu schaffen. Die Firsthöhe aber blieb gleich, dadurch sind die Dächer dieser Häuser viel flacher als die der Südwestdeutschen Einhäuser und tragen typische Flachdachziegel: halbrunde, ineinander verschränkte Ziegel, die von den Bauern ironisch „Mönch“ und „Nonne“ genannt wurden. Die Einrichtung eines zusätzlichen Geschosses war bei den Südwestdeutschen Bauernhäusern nicht nötig: Man verlängerte einfach den First, wenn man mehr Stauraum brauchte. Daher zeigen diese Häuser bis heute die steile Dachneigung aus der Zeit, als noch mit Stroh und Schindeln gedeckt wurde, und sind mit für Steildächer typischen, flachen Biberschwanzziegeln gedeckt. Im Norden des Saarlandes und an der Mosel deckte man die Dächer mit dem dort vorkommenden Schiefergestein.

Bauliche Folgen der industrialisierten Moderne

Die beiden Einhaustypen des Lothringischen und Südwestdeutschen Bauernhauses prägten bis weit ins 19. Jahrhundert das Bild der Dörfer, bevor sich durch die Industrialisierung auch in den entlegensten Dörfern die Lebensformen rapide veränderten. Seither wurden viele Häuser bei Erbteilungen oder durch Verkauf in zwei Wohnteile umgestaltet und dabei zunächst nur die Stallteile zerstört. In unserem Jahrhundert endeten viele dieser auf Haltbarkeit angelegten Häuser ihr langes Leben in den beiden Weltkriegen. Etliche wurden ganz abgerissen und durch Häuser ersetzt, die als modern galten bzw. noch gelten.

Bauernhäuser und Mundarten im wissenschaftlich-nationalpolitischen Diskurs 1900–1960

Als die Bauernhäuser allmählich zu verschwinden begannen, wurden sie Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Um 1900 begann im Zuge der volkskundlichen Forschung in Deutschland die Beschäftigung mit Bauernhäusern, teilweise bereits als direkte Reaktion auf den Schwundprozeß. Typenklassifizierungen, Karten mit Verbreitungsgebieten bestimmter Haustypen etc. wurden erstellt. Die Untersuchungen dienten im damaligen Reichsland Elsaß-Lothringen nicht nur wissenschaftlichen Zwecken, sondern auch der Information für politische Entscheidungsträger und in diesem Rahmen dem Versuch, eine eindeutige historische Zugehörigkeit der elsässischen und lothringischen Bevölkerung zur deutschen Kultur und Sprache zu beweisen. Im Ersten Weltkrieg wurden von deutscher Seite bereits Überlegungen zur späteren Rekonstruktion zerstörter lothringischer Dörfer angestellt, so z.B. von J. Franz im Jahre 1915. Ab den 1920er und besonders in den 1930er Jahren gab es eine Zunahme volkskundlicher Veröffentlichungen in Deutschland und nun auch in Frankreich. Diese Entwicklung verlief parallel dazu, daß Forschung auf diesem Gebiet immer stärker an die aktuellen nationalen Konflikte gekoppelt und z.B. in der Sprachenfrage für die jeweiligen Territorialansprüche instrumentalisiert wurde. Die extremste Form erreichte dies mit der Manipulation von Forschung im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie. Nach dem Zweiten Weltkrieg vergingen rund 10 Jahre, bis man sich in Deutschland wieder auf wissenschaftlicher Ebene mit bäuerlichen Wohn- und Lebensformen zu befassen begann. In Frankreich geschah dies bereits direkt nach Kriegsende und war im Hinblick auf Lothringen verbunden mit der politischen Frage der Mundart „als Problem“ des französischen Charakters Ostlothringens, wie etwa Aufsätze von Charles-Edmond Perrin (1952) und Maurice Toussaint (1955) belegen. Während die Beschäftigung der Wissenschaftler mit Bauernhäusern ab den 1960er Jahren wieder ideologiefreier wurde, setzte bei den Objekten ihrer Forschung der Schwundprozeß der Bausubstanz nun massiv ein.

Bauernhäuser seit 1950: Fortschrittlich, öde und leer

Was Industrialisierung und Kriege zusammen nicht geschafft hatten, erzwang ab den 1950er Jahren zunächst die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft. Die wachsende Zahl und Größe landwirtschaftlicher Maschinen sprengte im Wortsinn die alten Torbögen der Scheunen und den Platz im Stallteil der Häuser. Man paßte die Scheunen an, um sie maschinengerecht zu machen, brach Torbögen mit Schluß- und Kämpfersteinen an Kopf und Seiten der typischen halbrunden Bögen aus und ersetzte sie durch häßliche Stahlträger, vernichtete die Prellsteine am Fuß der Torbögen und Teile der Gesimse an der Fassade. Die schlimmsten Folgen zog jedoch der Modernisierungsboom und Fortschrittswahn der 1960er und frühen 1970er Jahre nach sich: Es wurden selbst an Bauernhäusern, die bis dahin weitgehend erhalten geblieben waren, als modern geltende Aluminium- oder Plastikfenster und ebensolche Türen eingesetzt – dafür brach man die handgefertigten Sandsteingewände und Türstürze mit den Jahreszahlen der Errichtung und den Erbauer-Namen heraus, so daß die Fenster neuer und so erneuerter Häuser wie „in die Wand gestanzte Löcher“ (Quasten/Güth S. 19) wirken. Die traditionellen Putzbauten der Bauernhäuser wurden seit den 1950er Jahren mit Asbest, Bitumen oder Plastikverkleidungen zugekleistert, so daß als Folge die alten Häuser innen feucht wurden. Fast harmlos muten dagegen Anbauten an, die wenigstens das Haupthaus intakt lassen und „nur“ den Gesamteindruck der historischen Fassade ruinieren: Beispielsweise wurde 1999/2000 das gut erhaltene, stilgerecht restaurierte Bliesmenger Einhaus, ein seltenes Beispiel eines Bauernhauses mit dem alten Zunftzeichen der Brauer, einem sechseckigen Stern, im Türsturz, durch einen modernen Wohn- und Wirtschaftsanbau verändert, dessen Gestaltung (Fenstergröße, Gliederung des Baukörpers) im Gegensatz zu dem alten Haus steht. Selbst vor den traditionellen Hausbäumen hat die Modernisierung nicht haltgemacht: Da fallendes Laub heutzutage nur noch als Sicherheitsrisiko wahrgenommen wird, hat man die Flächen vor dem Haus autogerecht betonversiegelt und geschmückt mit kitschigen, pseudohistorischen Blumenkübeln aus dem Baumarkt, in denen oft extraregionale Gewächse kunstdüngergepäppelt ihr trauriges Dasein fristen. Und wer weiß heute noch, wie ein traditioneller regionaler Bauerngarten bepflanzt und gestaltet wird? Traditionell gedeckte Dächer wurden seit den 1960er Jahren durchgängig mit industriell hergestellten Doppelfalz-Ziegeln vermeintlich verschönert bzw. die notwendige Renovierung vermeintlich verbilligt. Ganze Dörfer veränderten sich besonders seit dem Zweiten Weltkrieg, da Neubauten fast nur noch von Personen errichtet werden, die mit Landwirtschaft nichts mehr zu tun haben, aber gerne beschaulich auf dem Land wohnen wollen. Aber auch die verbliebenen Bauern haben sich teilweise von den erprobten Hausformen der Vergangenheit abgewandt und wollen nach Möglichkeit wenigstens wie Städter wohnen – schamvoll verbergen ihre heutigen Behausungen den angestammten Beruf der Besitzer oder kokettieren mit städtisch geprägten Hausformen. Beispielsweise wurde das Südwestdeutsche Bauernhaus des Faulenbergerhofes bei Ottweiler als Wohnhaus aufgegeben und wird nur noch teilweise betrieblich genutzt. Der ansehnliche Hof steht an einem alten Standort, nahe einer Römerstraße zum Schaumberg, und war im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert ein beliebtes Ausflugsziel. Die Besitzer wohnen heute unter Beibehaltung der Landwirtschaft in villenartigen Häusern der 1960er und 1970er Jahre auf der anderen Seite des Hofweges.

Gesichtslose Großregion?

Extreme Bausünden und die Vernachlässigung regionaler Bautraditionen fielen vor allem in die Zeit bis Mitte der 1970er Jahre. Sie finden jedoch trotz aller Aufklärung über historische und denkmalschutzwürdige Bausubstanz weiterhin noch viel zu häufig statt, da historisches Bewußtsein weiterhin selten und bei den Abkömmlingen aus Bauernfamilien der Stolz auf ihre Herkunft fast verschwunden ist. Dabei wäre es durchaus möglich, diese Häuser behutsam heutigen Bedürfnissen unter den veränderten Wohn- und Wirtschaftsformen anzupassen. Ökologische Bauanforderungen (Doppelverglasung, Photovoltaik) können bei Restaurierungen berücksichtigt werden. Solange das Mauerwerk gut bleibt, ist nicht einmal besondere Wärmedämmung nötig, die alten Mauern sind dick genug ausgelegt. Inzwischen gibt es gerade auf dem Markt der Großregion Saar-Lor-Lux zahlreiche Anbieter für Erneuerungen historischer Gemäuer, Dächer, Türen und Fenster. Vorbildlich sind in dieser Hinsicht die staatlich geförderten Bemühungen in Luxemburg und im Saarland, wo in den letzten zwei Jahrzehnten viele Häuser restauriert werden konnten und wieder wahre Schmuckstücke bäuerlicher Bautradition anzutreffen sind. Was immer aus der Großregion in Zukunft wird, ihr bäuerliches Gesicht hat eine viel längere bauliche Tradition als die derzeit bevorzugte Industriekultur der letzten 150 Jahre.

Quellen und weiterführende Literatur

Franz, J., Das lothringische Dorf und seine bauliche Instandsetzung nach dem Kriege, in: Mitteilungen des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Heimatschutz 9 (1915) 3, S. 165–182.

Hoppstädter, Kurt/Mathias, Karl, Siedlungskunde des Saarlandes, Wiebelskirchen 1957.
Peltre, Jean, La maison rurale en Lorraine, in: Bulletin de la société lorraine des études locales dans l’enseignement public 12 (1960), S. 4–7.

Perrin, Charles-Edmond, Le Problème de la frontière des langues dans le département de la Moselle, in: Le Pays lorrain 33 (1952), S. 124–128.

Quasten, Heinz/Güth, Joachim, Saarländische Bauernhausfibel. Anregungen und Hinweise für die Restaurierung saarländischer Bauernhäuser, 3. Auflage, Saarbrücken 1986.

Savouret, Georges, Les maisons rurales en Lorraine, in: Le Pays lorrain 32 (1951), S. 167–180.

Toussaint, Maurice, La frontière linguistique en Lorraine, Paris 1955.

Villages et maisons de Lorraine, Actes du colloque de Nancy (22–24 octobre 1981) réunis par Guy Cabourdin et Jean Lanher, Metz/Nancy 1982.

Wolfanger, Jörg, Die Bauernhausformen im Krummen Elsaß und seinen Randgebieten, Saarbrücken 1977 (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde des Saarlandes, Bd. 25).

 

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Memotransfront - Stätten grenzüberschreitender Erinnerung Rainer Hudemann unter Mitarbeit von Marcus Hahn, Gerhild Krebs und Johannes Großmann (Hg.): Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Lieux de la mémoire transfrontalière – Traces et réseaux dans l’espace Sarre-Lor-Lux aux 19e et 20e siècles, Saarbrücken 2002, 3., technisch überarbeitete Auflage 2009. Publiziert als CD-ROM sowie im Internet unter www.memotransfront.uni-saarland.de.