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Anne HahnDeutsches Tor, SaarlouisDeutsche Straße, SaarlouisIn der Deutschen Straße sind Überreste der alten Festung sowohl der französischen wie der deutschen Epoche erhalten. Besonders hervorzuheben ist das Deutsche Tor, das seine Bezeichnung schon in der Gründungsphase erhalten hatte. Es diente wie sein Pendant als Eingang zur Festung. Im Jahre 1886 wurde dieses Tor schon vor der eigentlichen Entfestigung der Stadt aus verkehrstechnischen Gründen geschleift und ist nur noch zum Teil erhalten. Die Reste sind heute auch Sinnbild für die preußische Epoche: Der preußische Adler und die Krone zierten einst das Tor, die Kanonen, die den Eingang säumen, stammen aus dem Krieg 1870/1871. Ein Geschütz wurde beim Ausbau des Naherholungsgebietes Saaraltarm entdeckt, das zweite wurde eingekauft. Sie sind ein Fabrikat der Firma Krupp und bildeten im Deutsch-französischen Krieg die modernste Waffe. Das dem Deutschen Tor gegenüberliegende Französische Tor wurde im Zuge der Stadterweiterung in den 1890er Jahren vollständig abgerissen, der Hauptgraben zugeschüttet. Eine Wiedererrichtung des Tores und anderer Teile der Wehranlagen in diesem Bereich wurden zwar mehrmals in Erwägung gezogen, umgesetzt wurden diese Planungen aber bisher aus Kostengründen nicht – auch nicht im Rahmen der völligen Neugestaltung des Kleinen Marktes in den Jahren 2007 und 2008. Quellen und weiterführende LiteraturBonnaire, Heiner, 300 Jahre Gymnasium am Stadtgarten Saarlouis, Saarlouis 1991. Fontaine, Lothar/Loew, Benedikt/Pohl, Erich, Saarlouis wie es früher war, Gudensberg-Gleichen 1999. Haine-Maas, Rosemarie, Saarlouis einst und heute. Ein Streifzug durch Saarlouis und seine Geschichte, Saarlouis 1992. Kretschmer, Rudolf, Die Geschichte der Kreisstadt Saarlouis, Saarlouis 1982.
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